Typ-1-Diabetes

Foto von mehreren Indulin Pens

Entstehung:

Diabetes Mellitus Typ 1 wird durch eine Autoimmunreaktion gegen die Beta-Zellen (ß-Zellen) der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) verursacht. Hierbei werden die Beta-Zellen durch fehlgeleitete Antikörper zerstört. Die Bildung von Insulin ist dadurch nicht mehr möglich.

Beim Diabetes Typ 1 spricht man auch von einem Absoluten Insulinmangel.

Die Anzeichen für einen Diabetes Typ 1 machen sich recht schnell bemerkbar. Die häufigsten Diabetes Anzeichen sind großer Durst und starker Harndrang

Typ-1-Diabetiker sind von körperfremdem, speziell hergestellten Insulin abhängig. Die Ursache für Diabetes Typ 1 ist bis heute nicht genau bekannt. Man vermutet, dass die auslösenden Faktoren Umwelteinflüsse oder Ernährung sind.

Diabetes Anzeichen:

  • Starker Durst
  • Acetongeruch aus dem Mund
  • Starker Harndrang
  • Schwächegefühl, Schwindel und Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • Krämpfe
  • Schmerzen im Bauchbereich
  • Trockene Schleimhäute und Schluckbeschwerden

Auftreten und Verbreitung:

Typ-1-Diabetes entsteht größtenteils im jungen bis jugendlichen Alter, kann jedoch auch später eintreten (über 25 Jahre). Es sind ca. 5% aller Diabetiker vom Typ-1-Diabetes betroffen. Ein Typ-1-Diabetes ist zu 3 – 6% erblich, wenn eines der Elternteile Typ-1-Diabetiker ist.

Sind hingegen beide Elternteile Typ-1-Diabetiker steigt die Erblichkeit auf 10 – 25%. Weiterhin kann der Typ-1-Diabetes durch Virusinfektionen (Grippe, Masern, Mums) oder Salmonellen verursacht werden, indem fehlgeleitete Antikörper die Inselzellen angreifen und zerstören.

Diabetes Typ 1 Behandlung:

Ein Typ-1-Diabetes wird mit einer dauerhaften Insulintherapie behandelt.

Üblicherweise wird die Intensivierte konventionelle Therapie (kurz: „ICT“) angewandt. Hierbei wird ein langwirkendes Insulin sowie zu jeder Mahlzeit ein kurzwirkendes Insulin gespritzt.

Vor jeder Insulin-Injektion bzw. Mahlzeit muss der Blutzucker gemessen werden. Danach wird die zu spritzende Insulinmenge verabreicht. Erhöhte Blutzuckerwerte werden mit einer zusätzlichen Menge an Insulin ausgeglichen.

Alternativ zur ICT kann der Diabetes mit einer Pumpentherapie behandelt werden. Dabei wird im Bauchbereich eine Insulinpumpe angelegt, welche automatisch über eine Kanüle Insulin unter die Haut verabreicht. Der Patient kann die Insulinrate der Situation entsprechend selbst anpassen. Der Vorteil ist, dass das Insulin nicht mehr selbst verabreicht werden muss. Außerdem ist eine noch genauere Diabeteseinstellung möglich.

Diabetes Typ 1 Behandlungsbeispiel ICT:

Patient X ist seit 10 Jahren Typ-1-Diabetiker/in. Nach der Erkrankung wurden entsprechend seines Stoffwechsels und Lebensform folgende Insulindosen festgelegt:

Langsam wirkendes Insulin

  • morgens: 15 Einheiten
  • nachts: 20 Einheiten

Schnell wirkendes Insulin zu Mahlzeiten

  • morgens: 2 Einheiten pro BE
  • mittags: 1,5 Einheiten pro BE
  • abends: 2 Einheiten pro BE

Korrektur

  • Blutzucker 180 mg/dl bis 230 mg/dl: zusätzlich 2 Einheiten schnell wirkendes Insulin
  • Blutzucker 231 mg/dl bis 280 mg/dl: zusätzlich 4 Einheiten schnell wirkendes Insulin
  • Blutzucker über 280 mg/dl: zusätzlich 5 Einheiten schnell wirkendes Insulin und weitere Kontrolle